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Essen als Herausforderung



Essen als Herausforderung

 

Wir alle müssen Essen, um zu überleben.

 

Trinken stellt auch eine wichtige Grundlage des Lebens dar.

 

Kinder kommen auf die Welt und das erste was sie zu sich nehmen ist Milch.

 

Milch ist warm, lässt sich gut saugen und schmeckt.

 

Milch stillt den Wunsch nach Nähe und Verbindung.

 

Milch wird ein Ritual, weil es regelmäßig zur Verfügung steht.

 

Es gibt Anliegen, bei denen ein Kind nicht über den Rand der Flasche hinweg kommt.

 

Dies kann an unterschiedlichen Dingen liegen.

 

Zum einen können diese schweren traumatischen Erlebnisse sein,

 

es kann an kognitive und körperliche Gründe geben.

 

Ärzte können hierzu mehr ausdrücken.

 

Nun trinkt das Kind aus der Flasche und lässt keinen Kontakt zum Mund zu.

 

Wenn Kinder alle Zähne besitzen und Laufen können, dann steht den Essen nichts mehr im Wege- oder?

 

Es gibt Kinder, die über die ersten Lebensjahre hinweg mit einer Sonde ernährt werden.

 

Auch hierzu gibt es gute Informationen aus Fachkliniken.

 

Mein Blick richtet sich auf das Erleben des Kindes.

 

„Ich bekomme etwas, damit sich mein Bauch füllt.“

 

„Wenn mein Bauch voll ist, fühle ich mich anders.“

 

„Das mit dem Bauchfüllen findet regelmäßig statt.“

 

„Manchmal merke ich, wenn sich etwas in meinem Bauch verändert.“

 

„Wenn ich die Flasche bekomme, lässt sich das Warme gut durch den Rachen  und dem Hals in den Magen befördern.“

 

„Die Flasche gibt mir etwas.“

 

Es gibt Kinder, die Schlucken aber nicht kauen.

 

Solche Kinder bevorzugen die Flasche.

 

Diese Kinder nehmen nicht gerne etwas an den Mund.

 

Sie haben andere Sinne zum Erforschen der Umwelt.

 

Warum isst und kaut das Kind nicht?

 

Liegt es am Willen?

 

Liegt es am Können?

 

Hat das Kind jemals gegessen, oder hat es noch nie feste Nahrung (Brei) im Mund gehabt?

 

Es könnte viele Studien dazu geben, von vielen Fachleuten, die viel Ahnung haben.

 

Schreibe hier auch keine wissenschaftliche Arbeit.

 

Hierbei handelt es sich ausschließlich um meine Hypothese.

 

In Bezug auf den oben genannten Fall sehe ich unterschiedliche Komponente.

 

Es gibt Gründe, die sich auf Traumata während der Kleinkindphase beziehen.

 

Säuglinge erleiden in früher Zeit schwere Infektionen, bei denen ihnen das Schlucken sehr schmerzt.

 

Es gibt Erkrankungen, die eine Behandlung erfordern, die sehr traumatisch und ggf. schmerzhaft sein kann.

 

Es können traumatische Erfahrungen in psycho- sozialer Sicht sein, wie z.B. Trennung, körperlicher Schmerz, usw.

 

In allen Fällen sind auf jeden Fall Ärzte zu Rate zu ziehen!

 

Wie sieht es mit anderen Gründen aus?

 

Gibt es Kinder, die ohne traumatische Erfahrungen nicht essen?

 

Gibt es Kinder, die entwicklungsverzögert sind und nicht selber Nahrung verarbeiten?

 

Wenn ja, warum?

 

Kinder wachsen mit ihren Möglichkeiten.

 

Möglichkeiten werden durch das Erfassen und Erfahren von Eindrücken erkannt, probiert, gelebt und gefestigt.

 

Kann jedes Kind in seiner Individualität Erfassen und Erfahren?

 

Durch kognitive und körperliche Voraussetzung stellt jede neue Erfahrung eine große Herausforderung dar.

 

Um Sicherheit zu erhalten wird sich an gewohnten Abläufen festgehalten.

 

Diese gewohnten Abläufe geben hat und ermöglicht das Erforschen „des Lebens“ außerhalb der Familie (Kindergarten).

 

Das Wirken, das Erfahren und Erleben des Kindes bezieht sich stetig auf Anpassungsleistungen.

 

Es gibt stetig neue Eindrücke auf die sich das Kind versucht einzustellen.

 

Manchmal gelingt es nicht sich entsprechend auszurichten und die Konsequenz (Reglementierung) erfolgt auf dem Fuße.

 

Wenn ein Kind „diagnostisch bestätigt“ entwicklungsverzögert ist, dann fährt es im Zug und erlebt alles verzögert und in Zeitlupe.

 

Das Erleben, das Erkennen, das Verarbeiten und die Wirkung liegen spiegelverkehrt beieinander.

 

Das Kind schafft sich einen Rahmen, sich in seinen Möglichkeiten gut zu Recht zu finden.

 

Um einen Durchbruch zu erzielen, bedarf es viel Geduld und ein stetig gleichbleibendes Vorgehen.

 

Um Veränderungen zu ermöglichen bedarf es ein manches Mal auch Druck.

 

Das Kind liebt seinen Rahmen und die damit verbundene Überschaubarkeit.

 

Sicherheit lässt sich verlagern und dies lässt sich wie eine beschriftete Glasscheibe überlegen.

 

Die bedeutet, dass man eine Konstante und Sicherheit schafft, die eine alte Sicherheit nach und nach ablöst.

 

Diesen Schritt nennt man „Transition“ und jede Veränderung bringt Unsicherheit mit sich.

 

Vor einer solchen Veränderung könnte es hilfreich sein, eine Sicherheit zu schaffen, die sich als Ritual in den Tag einbeziehen lässt und mit dem Essen an sich nicht so viel zu tun hat.

 

Des Weiteren gibt es Therapeuten, die sich gezielt auf solche Therapien geschult haben.

 

Bezüglich des Kauvermögens gibt es noch einen Gedanken von mir.

 

Das Schlucken ist ein Reflex und dies erleichtert manchen älteren Kindern das Saugen aus der Flasche.

 

Das Kauen stellt für mich eine komplexe Leistung dar.

 

Diese Leistung geht mit sehr vielfältigen Voraussetzungen einher.

 

Zum einen gibt es psychische Indikationen, jedoch auch motorische und kognitive.

 

Bezüglich der motorischen Fähigkeiten, sehe ich den gesamten Kieferbereich, Halsbereich, und den Stellsinn.

 

Die Verdauung stellt für mich auch ein Anliegen dar.

 

Wie bekommt man ein Kind zum Kauen, wenn es gar nichts an seinen Mund lässt?

 

Wie lange lässt man einem Kind Zeit?

 

Wichtig ist erst einmal die Vorhersehbarkeit.

 

Dies bedeutet, dass ein Kind versteht, was ansteht und wie der Tag läuft.

 

Eine sprachliche und fürsorgliche Begleitung tut gut, ohne über zu für sorgen.

 

Da eine gewünschte Veränderung ansteht, gibt es Möglichkeiten, die sich auf die Fähigkeiten des jeweiligen Kindes beziehen.

 

Wenn das Kind bedingt möglich ist mitzuwirken, dann ist es auf Sie angewiesen.

 

Falls Sie Ideen, Erfahrungen oder Fragen haben, dass freue ich mich über eine Nachricht von Ihnen.

 

 

 


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