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Der Teufelskreis im Lernprozess



Simon, 10 Jahre alt, ging in die vierten Klasse einer Grundschule.

Seine Unlust hat sich bis in`s Unermessliche gesteigert und er verweigerte sich auf ganzer Linie.

Familienleben stand und steht immer an erster Stelle, jedoch gab es mehr Reibereien als schöne gemeinsame Zeiten.

Alles schien sich nur noch um ein Thema zu drehen.

Schule

 


Im Kindergarten fühlte sich Simon sehr wohl.

Freudig endeckten alle Kinder miteinander die Welt und erlebten kreative Abenteuer.

Alle Kinder bildeten die Welt in sich selbst, im gemeinsamen Spiel nach.

So wurden neue Eindrücke erfasst, erkannt, verstanden und verinnerlicht.

Das Spiel ermöglichte Rückschlüsse und man konnte prima etwas erproben und entdecken.

Wenn die Feuerwehr vorbei fuhr, konnte man selber ein Feuermann sein und erlebte seine Eindrücke im geschütztem Rahmen.

Die Erwachsenen griffen das Thema auf und boten den Kindern tolle Bücher, Spiele und Erlebnisse dazu an.

Der Abschluss gestaltete sich in einem Besuch bei der Feuerwehr.

 


Haben die Kinder nur gespielt oder auch gelernt?

Was denken Sie?

Zuerst haben die Kinder etwas beeindruckendes erfasst,  erlebt und entdeckt.

Alle haben sich auf etwas eingelassen und mit Freude teilgenommen.

Sie waren mit "Laib und Seele" dabei.

Einzelne Eindrücke wurden in den Zusammenhang gebracht und es wurde als Ganzes verbunden.

Eine Feuerwehr macht nicht nur Geräusche, sondern es steckt mehr dahinter.

Wer war nicht neugierig mehr zu erfahren?

Keiner!


Simon kam vor vier Jahren in die Schule.

Alle Kinder, die eingeschult wurden, brachten individuelle Voraussetzungen mit.

Schließlich haben alle Kinder schon sehr viel in ihrem Leben erlebt und entdeckt.

Jeder auf seine eigene Art und Weise.

In der Schule kommen alle zusammen und der Lehrplan steht an.

Hierbei gibt es Vorgaben und Richtlinien, die eine Gleichstellung und Messbarkeit der Schulen ermöglicht.

Wenn alle Schule vollkommen unterschiedlich verfahren würden, dass gäbe es Chaos auf allen Ebenen.

Es gibt das Notensystem um Leistung messbar und vergleichbar zu machen.

Weitere Rückschlüsse beziehen sich auf die Inhalte des jeweiligen Faches und dem Stand der einzelnen Schüler.

 


Es gibt einen Vorgang der Wissensaneignung, den man als Lernprozess bezeichnet.

Um Lernen zu ermöglichen bedarf es vielfältiger Voraussetzungen.

Neben der Fokussierung auf den Lerninhalt, d.h. der Scheinwerfer der Aufmerksamkeit wird entsprechend auf den zu lernenden Inhalt gerichtet, bedarf es der emotionales positiven Besetzung.

Um als Lerninhalt vom Arbeitsspeicher in das Langzeitgedächnis zu gelangen braucht es vielfältiger Wiederholungen durch individuelle Methoden.

Es entstehen neuronale neue Verbindungen und Verknüpfungen die ermöglichen, dass etwas gelerntes nicht wieder direkt aus dem Arbeitsspeicher verschwindet.


Simon wollte gerne einmal erfahren, welcher Lerntyp er ist, um optimaler lernen zu können.

Ein Test kann hierbei Aufschluss geben, ob man eher über das Sehen, Hören oder Tasten (Fühlen) lernt.

Diese Erkenntnis bietet vielfältige Möglichkeiten, das Lernen zu optimieren und den Lernenden optimal zu unterstützen.


Alle Kinder sind mit ihren individuellen Voraussetzungen an den Lernstoff gebunden.

Die Motivation aller Kinder ist durch persönliche Belange unterschiedlich ausgeprägt.

Als früher alle das Tatü Tata hörten, stürmten alle zu Fenster.

Nun hat jeder seinen Schwerpunkt und seine Ausgangslage.

Simon gab sein Bestes und versuchte alles.

Die Lerntechnik, die ihm vermittelt wurde halfen ihm nicht besonders weiter.

Das Lesen lernen fiel ihm sehr schwer und er fand keinen Zugang zu diesen komischen Gebilden.

Der Sinn erschloss sich ihm nicht, trotzdem er sich gerne von seinen Eltern vorlesen ließ.


Sobald es um das Lesen ging, verschloss sich Simon und verweigerte sich ganz und gar.

Das Üben mit ihm wurde zum Drama und war voller Anspannung und Reibung.

Die Lust verlor sich auf dem Weg und Simon verzweifelte.

Als die ersten Noten gegeben wurden, betraf es Simon in jedem Fach.

Da er die Aufgabenstellungen nicht lesen konnte, gab es Antworten, die nicht passten.

In Mathe hatte Simon eigene Ansätze, die nicht dem Rechenweg des Schulbuches entsprachen.

Die Lust war weg!


Simon wurde unruhig, da sich seine Aufmerksamkeit nicht mehr wie ein Scheinwerfer auf den Lerninhalt bezog.

Es gab in diesem Moment nichts mehr, was er an der Schule hätte interessant finden können.

Seine Eltern nahmen den Kontakt zu Lehrern und Ärzten auf, um Simon zu helfen.

Simon erfuhr immer mehr Rückschlüsse auf seine eigene Person, die ihn sehr belasteten.

Was denkt ihr, wie sich die unterschiedlichen Kontakte (Lehrer, Ärzte, Psychologen, ect.) über Simon äußerten?

Welchen Eindruck hinterließ Simon bei seinen Kontakten?

Simonwollte beachtet werden und suchte sich seinen eigenen Weg.


Nachdem sich die Eltern in Beratung gegeben haben, wurde einiges klarer.

Simon erhält bis heute Unterstützung, die nachhaltig und nachvollziehbar ist:

 

  1. Feste Termine mit Lehrern/Schulleitung
  2. Erziehungsberatung
  3. Ärztliche Untersuchung vom Kinderarzt/ Kinderpsychologe
  4. Ausschluss LRS/Dyskalkulie
  5. Ergotherapie
  6. Lerntherapie
  7. Lernstandsfestellung
  8. Lerntybestimmung
  9. Entspannungstraining
  10. Freizeitaktivitäten (individuell)

Simon bekam Unterstützung in unterschiedlichen Bereichen.

Sein Selbstwertgefühl wurde gestärkt, die Erwartungen reguliert und Strukturen überprüft.

Die Aufmerksamkeitsspanne konnte erfolgreich erweitert  und die Lerntechniken optimiert werden.

Nach neurowissenschaftlichen Zusammenhängen heraus wurden Lernwege trainiert, um die Lerninhalte besser zu verknüpfen und länger verfügbar zu machen.

Die Freude am Leben und die Freude am Lernen und Entdecken stand im Mittelpunkt aller Beteidigten.


Simon geht heute in die sechste Klasse des Gynasiums und erfreut sich an seinem Leben und an vielem, was ihm Spaß macht.


Wer gerne mehr Informationen wünscht, darf sich gerne bei mir melden.

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