Mein Opa sprach vor 40 Jahren zu mir:"Kind, du hälst dein Leben in deinen Händen, mach was draus!
Mein Opa lebt seit 25 Jahren nicht mehr und mich haben die 51 Jahre erreicht.
Was hat mein Opa gemeint?
Sollte ich fleißiger sein?
Sollte ich bewusster leben?
Sollte ich verantwortungsbewusster mit meinem Leben umgehen?
Nach seinen Worten sprang ich in die Spielklamotten und war weg!
Als es dunkel wurde kam ich nach Hause und mein Großvater sah mich liebevoll an.
Vielleicht war Folgendes sein Gedanke:
"Mein liebes Kind,
du bist für uns etwas ganz besonderes.
Deine Großeltern und deine Eltern achten mit Liebe auf dich.
Wir halten den Mantel der Liebe über dich und ermöglichen dir einen Weg,
der dir die Chance für ein erfülltes und glückliches Leben gibt.
Sei du Kind und genieße deine Kindheit.
Wir blicken zuversichtlich nach vorne und der Weg für ein erfülltes Leben ist da."
Als hätte ich seine Gedanken lesen können, lächelte ich und drückte ihn mit Liebe und Dankbarkeit.
Wie schaffte es mein Großvater so zu denken?
Er hat Kriege und sehr viel Leid mit erlebt und seine Kinder als Kinder kaum erleben dürfen.
Er stand am Rande des Lebens, seiner Existenz und hat dabei zu Kriegszeiten eine sehr schmerz- und leidvolle Zeit erlebt.
Was ist heute anders?
Mein Mann ist Opa.
Er sieht seinen Enkel Henry an und freut sich von ganzem Herzen über die Lebensfreude seines Enkes.
Im Moment darf unser Enkel nicht unter Menschen, da es den Corona Virus gibt.
Im Moment darf unser Enkel nicht zu uns, da seine Oma gesundheitlich gefährdet ist.
Im Moment steht das Leben still und ist geprägt von Grenzen und Maßnahmen.
Alles zum Schutz des Lebens.
Dies mag eine Momentaufnahme sein und vorbei gehen.
Der Unterschied ist allerdings, dass es solche Maßnahmen noch nie gab.
Die Kriege betrafen Menschen aus unterschiedlichen Ländern und waren durch Machtanspruch gezeichnet.
Nun betrifft es die ganze Erde und wir blicken auf unsere Großeltern, Eltern, Enkel, Kinder, Verwandte.
Viele Menschen sterben und die Ratlosigkeit steht den Politikern ins Gesicht geschrieben.
In solchen Zeiten kann keiner Prognosen abgeben.
Eine ältere Dame, die am Wochenende an unserem Garten stand sprach von der Bibel und ergänzte:
"Die Welt gibt uns einen Tritt in den Hintern und schmeißt uns runter."
Meine Sorge gilt den Kindern auf dieser Erde.
Hungersnöte zeichnen sich ab und es gibt keine Möglichkeiten zu helfen.
Wie schaffen wir Perspektiven?
Nehmen wir die ganze Erde in die Hand und stellen wir uns das gesamte Leben unserer Kinder vor.
Es werden fast 100 Jahre sein, die unsere Kinder leben werden.
Dies ist eine weitsichtige und globale Sicht.
Für das Leben bedarf es Sauerstoff, Nahrung, Trinken und ein Dach über dem Kopf- etwas Glück schafft Vollendung.
Das Tauschmittel "Geld" gehört der Vergangenheit an.
Wir werden uns umstellen müssen, so oder so.
Was können wir für unsere Kinder tun?
Wie wäre es, wenn wir unsere Kinder ein Stück zur Basis zurück führen würden?
- Du bist uns und auch dir selbst das Wichtigste im Leben!
- Das Leben malt mit vielen unterschiedlichen Farben.
- Es gibt Ecken und Kanten im Leben, wie in einem Labyrinth.
- Lass uns neugierig auf das Leben sein.
- Wie können wir unser Leben selbstwirksam gestalten und was brauchen wir dafür?
- Wir binden Fähigkeiten und schaffen Authentizität, indem wir etwas dazu beitragen, altes Wissen neu zu beleben.
- Omi lass uns Marmelade kochen, Erdbeeren und Tomaten pflanzen und Grundfertigkeiten schaffen.
Die Basis zu erlangen bedeutet nicht, ohne Strom zu leben.
Dies bedeutet auch nicht, dass die Erde untergeht.
Es bedeutet:
- Alle Eltern der jüngeren Kindern haben diese Dinge mit erlebt, entweder durch die Eltern, oder die Großeltern.
- Diese Aktionen beziehen sich auf ein Miteinander, welches ein Kulturgut erhält und Verbindung schafft.
- Früher dienten diese Aktionen dem Erhalt des Überlebens.
- Alle Sinne werden eingebunden und vielfältige Fähigkeiten werden ausgeprägt.
- Ein Bewusstsein für Zusammenhänge und für unsere Umwelt, unser Leben, unsere Erde wird geschaffen.
- Es entsteht eine Verbindung, die wir von Generation zu Generation weiter geben.
Nun bedeutet dies nicht, einen Acker zu bestellen.
Vielleicht könnte dies eine Erbeerpflanze auf der Fensterbank sein, oder ein Kartoffeltopf auf dem Balkon.
Das Miteinander und der Blick auf unsere Kinder ist das wesentliche.
Unsere Kinder leben vielleicht 100 Jahre lang und wir geben ihnen so viel wie möglich mit.
Dreht sich die Erde weiter?
Im Moment dreht sich die Erde weiter, jedoch steht das Leben an vielen Stellen still.
Es steht an manchen Stellen nicht still, wo es um Macht geht und Kriege geführt werden.
Lasst uns tief durchatmen und unseren Blick auf diejenigen richten, die uns herzensmäßig am nächsten liegen.
Unser Blick ist die größte Investition, die es auf dieser Erde gibt.
Dieser Blick schafft den Weg zum Wesentlichen!
Liebe Grüße,
Andrea Berghaus
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