· 

Wachsen als Herausforderung



Wann beginnen wir zu wachsen?

Ist das "Wachsen" etwas, womit man sich befassen sollte?

Hier ist nicht das "Wachsen über sich selbst hinaus" gemeint.

Es steht das Wachsen im Sinne des "Heranwachsen" im Vordergrund.


Bei beiden Wachstumsprozessen steht ein Reifungsprozess im Fokus.

Zum einem wachsen wir körperlich und zum anderen nimmt unser Geist Form und Gestalt an.

Wann dieser Prozess beginnt scheint allen klar zu sein, - nach der Zeugung -.

Das Kind wächst im Mutterleib heran und wir bekommen dies sehr deutlich mit.

Jeder Arztbesuch gibt Maße bekannt und der Bauch wächst und wächst.


Wenn Kinder wachsen ist alles vorhanden, was dieses Wachsen ermöglicht.

Bei Beeinträchtigungen in der Genetik kann es zu Wachstumsstörungen kommen.

"Kleinwuchs" ist auch eine Reifung, die ihre eigenen Bedingungen und Gründe in sich trägt.


Wenn wir an das Wachsen denken, dann geht es oftmals um Längenverhältnisse.

Wir bemerken die längeren Beine, Arme und die etwas schlacksige Art in der absoluten Hochphase des Wachsens.

Alle Körperteile sind vorhanden und es verändert sich sichtbar weniger als unsichtbar.

Es sind nicht nur die Knochen, Gelenke, Muskeln, Sehnen die wachsen, sondern vieles andere auch.

Alle Nerven, Sehnen, Blutbahnen, Venen, Arterien verändern sich stetig.

Wer führt alle körperlichen Veränderungen wieder zu einem Bild zusammen?

Wer gleicht die Ungleichmäßigkeit im Wachsen aus?

Warum kann man noch Laufen und Springen, wenn man wächst?

 


Jede Zelle unseres Körpers ist stetigen Veränderungen ausgesetzt.

Es bedarf einer Instanz, die alle Fäden in der Hand hat.

Eine große Funktion hat unser Nervensystem.

Man stelle sich einen Kuchenteig wie "Herman" vor.

Alles ist vorhanden, jedoch verändert sich stetig etwas in der Konsistenz.

Es wird Mehl gefüttert um zu wachsen, jedoch kommt es zu einem durcheinander.

Erst der Rührlöffel schafft Klarheit und bringt alle "Zutaten" in Verbindung.

 


Wachstum verläuft in Schüben und versetzt alles in Unruhe.

Die Haut verändert sich und alles was den Körper darstellt.

Um weiterhin funktionieren zu können, braucht es viel Kraft und Geschick des Menschen.

Hier setzt das Gehirn mit seinen Funktionen an.

Kinder in der Wachstumszeit zeigen oftmals ein verändertes Verhalten.

Sie stolpern über sich selber, sind unkonzentriert, wirken ungeschickt.

Das Gehirn versucht auszugleichen und ein Bereich ist zum Beispiel die Regulation des "Tonus".

Wenn wir einen Stift in die Hand nehmen wollen, dann bekommen wir ein Signal von unserem Gehirn.

Es signalisiert uns durch die Eindrücke des "Sehens", dass wir nicht viel Kraft einsetzen müssen, um diesen Stift zu heben.

Dies nennt man "Tonusregulation".

Im Wachstum schafft es der gesamte Körper nicht so schnell, sich auf diese neue Situation einzustellen und der Körper erscheint unruhig und ungehalten.

Hier ist die Integrationsleistung aus dem Lot und manche Kinder beginnen zu zappeln oder bewegen sich ruckartig hektisch.

 

 


Es macht zeitweise den Eindruck, dass ein Quirl aktiv ist und das gesamte Kind erfasst.

Alles körperliche und jede Veränderung bringt alles aus dem Lot.

Das Wachstum verläuft nie gleichmäßig, so dass es Unebenheiten im Erleben des Kindes gibt.

Alle Sinne richten sich neu aus und das Erleben des Kindes ist oft wirres hin und her geschüttelte.

 


Was hilft den Kindern beim Prozess des Wachsen?

Es gilt das, was allen Menschen gut tut.

Der Körper richtet sich neu aus und vernetzt sich mit allen Veränderungsprozessen an das Gehirn.

Es werden neue Verknüpfungen geschaffen, die dem Gehirn die Möglichkeit eröffnet, mit den körperlichen und geistigen Veränderungen gut zurecht zu kommen und alle Bereiche effizient zu vernetzen und zu verknüpfen.

Eine gute Vernetzung schafft die Möglichkeit, bestmöglichstes Potenzial in der Entwicklung zu ermöglichen.

Diese Veränderung lässt sich durch folgende Ideen positiv unterstützen:

  • Transparenz (Sprechen Sie mit ihrem Kind über solche Veränderungen)
  • Bewegung (Der Körper kann sich besser orientieren und ausrichten, wenn er gefordert und eingesetzt ist.)
  • Ernährung (Wenn möglich, eine ausgewogene Kost anbieten.)
  • Gewichte (Ziehen, Schleppen, Drücken) Führt zur Neuausrichtung der neuronalen Vernetzung (Tonusregulation)
  • Gleichgewicht (Balancieren)
  • Gewichtsdecke (Stimulation in Bezug auf die Propriozeption/Tiefensensibilität/Muskeln)
  • Entspannung (Rituale um die Fähigkeit zu erhalten in Ruhe zu kommen.
  • Interaktion (Vernetzung zu Vereinen/Hobby/Freunde)

 


Jedes Kind wächst und es verändert sich etwas.

Umgekehrt ist dies auch so.

Wir sinken ein und unser Körper verliert so nach und nach seine Fähigkeit.

Alles muss sich neu ausrichten, jedoch geschieht dies langsamer als bei den Kindern.

Studien haben nachgewiesen, was gegen diesen Alterungsprozess wirkt!

S.O.  ;-) Vor allem "Bewegung"


Das sich das Verhalten der Kinder in ihrer Entwicklung verändert ist außer Frage gestellt.

Wer hierzu etwas mehr erfahren möchte, sage bitte Bescheid.


Kommentar schreiben

Kommentare: 0