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Ein Gnom ist hinter mir her!



Frau A. trifft sich mit mir auf einem Gang.

Frau A. ist jung und verfügt über alle motorischen Fähigkeiten.

Frau A. ist auf diesem Gebiet auch spezialisiert, da sie einst eine Physiotherapeutische Praxis geleitet hat.

Vielen Menschen hat sie diesbezüglich geholfen und ihr Leben mit ihren Kindern in Liebe gelebt.

Frau A. krabbelt mir entgegen und ruft laut, dass sie Angst habe und die Gnome hinter ihr her sein.

Behutsam begebe ich mich in die Hocke, reiche ihr beide Hände, helfe ihr auf und bringe sie auf ihr Zimmer.


Frau A. sagt, dass es ihr nicht gut ginge.

Sie liegt in ihrem Bett und fühlt sich beobachtet.

Alle Gnome haben ihre Aufmerksamkeit auf Frau A. gelenkt und es gibt große Unruhe unter diesen Geschöpfen.

Sie sind laut, stürmisch und gefährlich.

Diese Gnome sind manchmal getarnt und geben ihre wahre Persönlichkeit nicht preis.

Aus Sicherheit heraus, schläft Frau A. in sitzender Position auf ihrem Sofa.

Das Sofa ist so positioniert, dass ein sofortiges Fliehen möglich ist.

Die Nächte sind kurz und am morgen ist man sehr erschöpft.


Frau A. berichtet, dass man ihre Praxis, ohne ihre Zustimmung aufgelöst hätte.

Hektisch blickt sie zur Uhr und hat Angst, dass das Essen heute nicht kommt.

Die Gnome stehen auch schon bereit und die anderen lassen auch keine Ruhe zu.


Frau A. blickt hektisch zur Uhr und sieht den Zeiger fortwährend weiter schreiten.

Das Essen ist noch nicht da und die Gnome stehen schon für den Angriff bereit.

Sie haben nichts Gutes im Sinne, davon ist Frau A. überzeugt.


Was hat Frau A. dazu veranlasst, sich mit Gnomen auseinander zu setzen?

Auf diese Frage hat auch Frau A. keine Antwort.

Sie wisse nicht, wie diese Wesen in ihren Kopf gekommen wären.

Habt ihr eine Idee?


Frau A. leidet an einer wahnhaften Vorstellung.

Wahnhaft bedeutet nicht, dass man sich einen Kaffee schnappt und über den nächsten Urlaub nachdenkt.

Wahnhaft bedeutet, dass es sich um etwas unvorhersehbares  und unvorstellbares handelt und dieses Raum im eigenen Denken und in den eigenen Vorstellungen einnimmt.


Vieles geschieht leise und unerkannt, manches bestimmt dein gesamtes Denken und Fühlen.

Frau A. sagt, dass diese Gnome überall wären und sie zwingen würden, Dinge zu tun, die sie nicht tun will.

Diese Gnome nehmen sich die Zeit ihrer Aufmerksamkeit zu jeder möglichen Gegebenheit, die Frau A. nicht mitbestimmen oder verwehren kann.

Sie fühlt sich beobachtet, fremdbestimmt und voller Angst und Panik.

Was kann man tun?


Das Gehirn ist zu den vielfältigsten  und facettenreichsten Fähigkeiten möglich.

Durch toxische Einflüsse kann es massiv an Fähigkeiten und Leistungen verlieren.

Ohne toxische Einflüsse kann auch der "Alterungsprozess" massive Einschränkungen in der Wahrnehmung und in der Konzentrationsfähigkeit mit sich bringen.

Hierbei spielt auch die Einschränkung der Orientierungsfähigkeit eine Rolle.


Bei einer wahnhaften Vorstellung sind die dargestellten Bilder für denjenigen absolute Realität.

Diese Bilder, bzw. Wesen, bewegen sich, haben eine Form und Farbe und verfügen über Sprache.

ein direkter Kontakt mit diesen dargestellten Wesen ist für die betroffene Person oftmals nicht möglich.

Es wird geschildert, dass solch ein Kontakt als sehr bedrohlich empfunden wird.

Diese Wesen geben Befehle und verfügen über eine große Einflussnahme.

Manche Menschen bekamen schon die Befehle, sich aus dem Fenster zu werfen.


Es gibt Menschen, die darlegen, dass es ein Traum ist, den man bei vollem Bewusstsein erlebt.

Während eines Traums, werden vom Unterbewusstsein Bilder projiziert, die oftmals keiner wahrnehmungsmäßiger Erfahrung entsprechen.

Diese Bilder verknüpfen an keiner Erinnerung und sind ohne Realitätsbezug vorhanden.

Dieses Erleben findet im Wachzustand und bei vollem Bewusstsein statt.

Manches Mal fühlt sich der Betroffene so in dieser Wahrnehmung gefangen, dass ein Kontakt zur Außenwelt nur bedingt möglich ist.


Unsere Seele wird geformt durch Eindrücke, die Spuren hinterlassen.

Manche Spuren sind so deutlich, dass sie sehr positive oder auch sehr belastende Eindrücke schaffen.

Alle Eindrücke in der Seele wirken auf ihre Art und Weise mal intensiver und mal weniger prägend.

Um diese Eindrücke verarbeiten zu können, verfügt das Gehirn über einen Werkzeugkoffer.

Je nach Lage werden Maßnahmen ergriffen und zum Einsatz gebracht.

Bei einer multiplen Persönlichkeitsstörung findet eine weitere Person eine Rolle um den Kern der Persönlichkeit zu schützen und abzuspalten.

Bei einer Wahnhaften Vorstellung produziert das Gehirn eine zweite Realität, die von dem Betroffenen unterschiedlich empfunden wird.

Oftmal fühlt sich die Person dieser Situation entsprechend hilflos ausgesetzt und voller Angst.

Im bewusstem Momenten, wird dies auch so von den Betroffenen geschildert.


Manche Menschen erzählen, dass sie sehr schwere Schicksalsschläge hatten.

Manche Menschen hatten deutliche Veränderungen im endikrinologischen und hormonbedingtem Bereich.

Manche Menschen hatten eine schwere Kindheit und manche Menschen hatten einen schweren gesundheitlichen Hintergrund.

Es mag auch Menschen geben, bei denen keine klare Ursache zu erkennen ist.

Was jedoch feststeht ist, dass das Gehirn des Menschen und die Wahrnehmung eine große Rolle spielt.

Der ganze Körper wird mit ins Boot geholt und die führt zu veränderter Wahrnehmung bezüglich des Hungers, des Schlafes, der Schmerzen und so manchem mehr.

Eine wahre Realitätsbezogenheit im direkten Erleben steht oftmals nicht im direkten Zusammenhang mit auftretenden Symptomen. 


Es bedarf einer guten ärztlichen Anamnese und einer guten ärztlichen Beratung, bzw. Begleitung.

Das Gehirn leistet uns gute Dienste, jedoch kann es auch zu Verschiebungen kommen, die unser ganzen Empfinden und unser ganzes Leben auf den Kopf stellen. 

Passt auf euch auf und sorgt gut für eure Seele!

Liebe Grüße,

Andrea Berghaus


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