· 

Sind unsere Kinder Tyrannen?



Deine Landkarte ist nicht mein Gebiet!



Wir bewegen uns im Leben oftmals wie in, oder eher "auf" einer Landkarte.

Das Ziel klar vor Augen, mit dem Wunsch "Das Glück und die Zufriedenheit auf dieser Erde zu  gewinnen".

Wir bewegen uns auf unserer "Landkarte" und haben klare Wünsche, wie sich das "Bild unseres Lebens" malt.

Jedes Bild ist gefüllt mit unterschiedlichen Vorstellungen, Wünschen und Hoffnungen.

Ein mancher sucht die Farben für sein Bild und einem anderen fehlt die Leinwand zur Projektion und ein anderer sitzt schon auf dem Gipfel seiner Kunst und genießt jeden Augenblick.


I want to break free



Wir möchten unser Leben selbstbestimmt leben und Ideen in allen "Möglichkeiten" umsetzen.

Jede Einflussnahme nervt uns und trifft auf Unverständnis.

Beim Dialog versuchen wir bestmöglichst von unserem Vorhaben zu überzeugen.

Alle Argumente, Emotionen und Kräfte werden eingesetzt, um das Gegenüber von unserem Vorhaben zu überzeugen.


Unsere Kinder begegnen der Welt offen und vorbehaltlos.

Sie mag entdeckt werden, wie die Maus den Käse "richt", "sieht", "berührt", "schmeckt", "genießt", ...


Unsere Kinder beginnen ihr Leben und werden von uns als Eltern begleitet.

Wir haben die Landkarte im Sinn und unsere Kinder beginnen "krabbelnd" die Welt zu erkunden.

Sie gewinnen "Vorstellungen" von Gebieten und von der Art und Weise, wie wir als Eltern und Gesellschaft das Leben verstehen.


Der Start jeden Lebens wird "vorhersehbar" durch unsere Bilder, Wünsche und Vorstellungen.

Das Babybett, das Zimmer, der Blick aus dem Fenster, die Nahrung, die Pampy, der Nucki, das Bett.

Die Vorhersehbarkeit bringt uns Sicherheit in der Begleitung unserer Kinder und führt sich bei der Wahl der Spielkameraden, Kindergarten, Schule, Freunde, ect. fort.


Wir wünschen uns das Beste für unsere Kinder und möchten ihnen jeden "möglichen" Schmerz der Erde vorenthalten.

Jeder Weg über die Grenzen unserer Landkarte hinaus stellt eine Unsicherheit dar, die wir schwer einschätzen können.

Der Rahmen unseres Blickfeldes schafft Sicherheit und Verbindlichkeit.


Unsere Kinder entdecken sich selber als Persönlichkeit, mit all den Facetten, die eine Persönlichkeit in sich trägt.

Dies beinhaltet auch den Blick über die Grenze unserer Landkarte hinweg und löst eine Irritation in unserer Gefühlswelt aus.

Jedes "Einschränken", jedes "Begrenzen" dieses Blicke unserer Kinder führt zu eigenen Irritationen, da nicht der Weitblick für mögliche Konsequenzen vorhanden ist.


Kinder haben unendlich viel Energie, die zum Einsatz und zum Tragen kommen kann.

Es können Energien sein, die sich in Wut, in Verzweifelung, Verweigerung und Frustration ausdrücken können.

Je höher die Motivation, desto eindrucksvoller die Reaktion.

Die Kraft, sich für sich selber und für seine Anliegen einzusetzen, zeigt die Kraft des eigenen Selbstwertes und der "Wichtigkeit".


Kraft ist Energie und der Blick ist das Ziel.


Was möchten wir als Eltern nun erreichen?

Weniger Kraft?

Weniger Energie?

Geführter Blick?

Geführtes Ziel?


Welche Methode wollen wir als Eltern einsetzen?

Eingeschränktes Blickfeld?

Kontrolliertes Entwickeln von Ideen?

Geführtes Entdecken der eigenen Identität?


Kinder sind in der Lage,

alles auf eine Karte zu setzen.

Sie entdecken die Welt anders als wir, als unsere Eltern und Großeltern.

Wir alle verfügen über großartige Fähigkeiten, uns mit den Wünschen und Vorstellungen unseres Lebens zu befassen.

Die Möglichkeit, die zu vermeiden und zu verwehren liegt auch in jedem seiner Entscheidung.

Die endgültige Entscheidung ist das Ende jeder Frage!


Kinder entscheiden mit vielen Fragen und Ideen.

Ihr Weg ist offen in alle Richtungen der Identität`s bezogenen Entwicklung.

Welche Gedanken hat das Kind dazu?

Wie viel Energie setzt es ein?

Wie groß ist der Stellenwert dieser Erfahrung für das Kind?


Je größer die Motivation, desto enormer ist er Einsatz des Kindes.

Folgende Gedanken kommen mir in den Sinn:

  1. Wertfreiheit "Welche Gedanken hast du? Ich bewerte deine Gedanken nicht!"
  2. Ziel abfrage "Welches Ziel hast du?"" Ich bewerte dieses Ziel nicht!"
  3. Absicht "Welche Absicht verfolgst du mit deinem Ziel?" "Ich stehe dir mit Rat und Tat zur Seite!"
  4. Vorhaben "Wie stellst Du dir den Weg zu deinem Ziel vor?" "Wer darf dich auf diesem Weg begleiten?"
  5. Rahmen "Welche Möglichkeiten und welche Grenzen müssen beachtet werden?"
  6. Teilhabe "Ich habe deinen Wunsch verstanden und ich begleite dich "beratend" im Rahmen der Möglichkeiten.
  7. Grenzen "Auch wenn ich verstehe, welche Vorhaben du hast, gibt es einen Rahmen, den wir beachten müssen.
  8. Möglichkeiten "Wir brechen deinen Wunsch auf das zurück, was möglich und vertretbar ist, Wir halten deinen Wunsch im Auge."

"Tyrann" ist ein Wort, welches negativ geprägt ist.

Ein "Tyrann" bedeutet oftmals in seinem Verhalten "Widerstand" gegen "Widerstand", "Unverständnis" und "Unvermögen".

 


Bleibt "neugierig", "offen", "interessiert"!

Wenn unsere Kinder uns an ihren "Gedanken" teilhaben lassen, ist die ein Geschenk an uns.

Seid "wertfrei"!

Wenn unsere Kinder uns ihre Ideen mitteilen, bedarf es keiner Bewertung, sonder eher einer Beratung.

Seid "offen"!

Alles was unsere Kinder uns mitteilen, lässt das Vertrauen in uns in den Vordergrund rücken!


Wir sind die großen Vorbilder unserer Kinder, Enkel und Urenkel!


Falls Ihr Fragen habt, bin ich jederzeit für euch da!

Liebe Grüße, Andrea Berghaus


Kommentar schreiben

Kommentare: 0