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Den Kindern muss man beibringen, wie man denkt, nicht was man denkt



Was hat es bloß mit dem "Denken" auf sich?

Wo liegt der Unterschied im "wie" und im "was"?


Mein Prof erklärte uns, was man unter "Denken" versteht.

Man erfasst Beziehungen und bringt diese "Ziel orientiert" ,"Ziel gebend", "Gewinn bringend"

in Verbindung, in Zusammenhang und in Bezug zueinander.

 

Wenn wir das Besteck als Beispiel nehmen, dann haben wir im Laufe unserer Kindheit jedes einzelne Esswerkzeug für sich wahrgenommen, erfasst, eingesetzt und zum Beispiel mit dem "Messer", "Löffel" in Beziehung gesetzt und miteinander eingesetzt.

 

Falls wir einen Hammer, einen Nagel und ein Bild sehen, kommen uns direkt "Gedanken" der Verbindung aller drei Gegenstände.

Falls der Hammer fehlt, werden einige kreativ und setzen neue "Beziehungen" ein, wie zum Beispiel einen "Stein".

Dieses Prozess nennt man Denken und dies beruht auf Erfahrungen, die wir im Laufe unseres Lebens sammeln.

 

Oftmals erscheinen uns unsere "Gedanken" nicht zielgerichtet,

ein manches mal geben wir uns unseren Träumen hin

und schwelgen in Bildern

von Erinnerungen und

Fantasien.

 

Alles was "gedacht" wird, bezieht sich auf Erfahrungen des Menschen bezüglich erfahrener Verbindungen und Bilder, die sich auf Materialien, Zweckmäßigkeiten,Wahrnehmungen und Fantasien beziehen.

Das Denken deutet immer auf ein "Erfassen" von bekannten Verbindungen, Beziehungen und Gefühlen hin.


Wie entstehen die Gefühle im Denken?

Gefühle im Denken entstehen durch das Erleben eigener Erfahrungen und daraus folgenden Rückschlüssen und Wirkungen.

In eigenen Gedanken werden Bilder, Szenen und Abläufe projiziert, welche eine Stimmung und Gefühle in uns wachrufen.

Hierbei kann auch ein Prozess der Meinungsbildung in Gang gesetzt werden.

Wenn ich an eine heiße Herdplatte denke, kommt mir direkt der Schmerz meiner angebrannten Hand in den Sinn.

Dieses Gefühl hat sich verfestigt und eingebrannt.

Meine Einstellung und Meinung zu heißen Herdplatten ist gefunden und gefestigt.

Alle vorherigen Warnungen meiner Eltern waren vergebens.

 

Wir erfassen Zusammenhänge, schließen Erfahrungen ein und die Handlung erfolgt entweder "kurzfristig" oder "überlegt" und "bedacht".

Der eine Mensch ist eher bedacht und der andere impulsiv, trotzdem sich gleichermaßen "Gedanken" gemacht wurden.


Was versteht Margaret Mead unter der Aussage, das Kinder lernen sollten "wie sie denken" und nicht "was sie denken"?

 


Jeder von uns hat schon einmal die Frage vernommen:

"Hey, was denkst du?".

Kaum einer von uns wurde hinterfragt:

"Wie denkst du?"

"Wie bist du zu diesem Gedanken gekommen?"

, "Was hat dich zu diesen Gedanken bewogen?"

, Welchen Grund gibt es für dich, diese Gedanken zu haben?".


Das Hinterfragen der "Gedanken" schafft ein "Bewusstsein".

Das Hinterfragen der "Gedanken" lässt Raum für Kontakt, für Austausch und für ein Miteinander.

Lasst unsere Kinder an solchen Gesprächen teilhaben und seid neugierig.

Fragt eure kinder, wie sie zu ihren Gedanken kommen und wie sie sich mit ihren Ansichten, Gedanken und Stellungnahmen fühlen.


Alle unsere Gedanken sind Rückschlüsse auf Erfahrungen, Wünsche und Vorstellungen.

Alle unsere Gedanken sind Rückschlüsse auf Gefühle, die wir in Verbindungen zu Menschen und bezüglich eigener gedanklicher Zielsetzungen gemacht haben.


"Wie bist du zu deinen Gedanken gekommen?"

"Lass uns an deinen Überlegungen teilhaben!"

"Lass uns in Kontakt bleiben!"

"Deine Gedanken und Handlungen verstehe ich besser,

wenn ich weiß, wie diese Gedanken entstanden sind!"


Bitte versucht wertfrei zu bleiben!

Jeder hat das Recht auf seine eigenen Gedanken und wir als Erwachsene dürfen unsere Kinder auf ihren Weg ins Leben "begleiten" und vor "Gefahren" schützen.

Kein einfacher Weg- ich weiß!


Stehe euch, wie eh und je, kostenfrei und unverbindlich beratend zur Verfügung.

Herzliche Grüße,

Andrea Berghaus


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