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Denken, Fantasie und Prägung



Das "Denken"

Jedem "Denken" liegen "Gedanken" und "Bilder" zu Grunde.

Lasse deine Gedanken bitte zum Meer schweifen und es entsteht ein Bild in deinem Kopf.

Viele Bilder werden zu einer Abfolge, einem Film.

Wir sind die Gestalter dieser Filme und es kommen Gefühle zum Vorschein, die mit diesen Bildern und Erlebnissen verbunden sind.


Hast du noch nie in deinem Leben das Meer gesehen?

Gab es noch nie Erzählungen oder Bilder darüber, die auf dich wirken konnten?

Hattest du noch nie Kontakt mit einem Menschen, der am Meer war?

Gab es in deinem Leben noch nie eine Verbindung zu einem Meer?

 

"Was denkst du über das Meer, wenn dies so wäre?"

"Wie findest du das Meer, wenn dies so wäre?"

"Wie malst du das Meer, wenn dies so wäre?"


Falls dies so wäre, käme die Fantasie in``s Spiel.

Du würdest dir das Meer so vorstellen, wie es deine Fantasie zulässt.

Es wäre vielleicht ein großes Tuch, welches sich im Winde bewegt,

oder eine Figur aus deinen Träumen.

Aber wie sähe der Unterschied im Gefühl aus?

Wenn du das Meer als etwas "wundervolles" erfahren hast, wird jeder Gedanke an das Meer gefüllt sein mit guten Gefühlen, Erinnerungen und Gedanken.

Dafür bräuchtest du noch nicht einmal am Meer sein.

Wenn du das Meer nicht kennst und keinerlei Vorstellungen davon hast, bleibt das Gefühl auf den Augenblick und auf die Grundstimmung bezogen.

Gefühle könnten durch die Fantasie eingepflegt werden, entweder durch dich selbst, oder durch anderen Menschen.

Falls Menschen dir das Meer als etwas sehr schreckhaftes darlegen würden, dann kämen deine Fantasie und deine Gedanken in "angstvolle" und vermeidende "Gedankenmuster".

Andres wäre es, wenn dir jemand in allen Einzelheiten das Meer als etwas erfüllendes, prachtvolles und stimmungsvolles beschreiben würde.

Deine Fantasie würde dich an diese Orte führen und alle Gedanken wären mir stimmungsvollen und positiven Gedanken gefüllt.

All dies, ohne das Meer jemals kennen gelernt zu haben.


Man sagt Kindern eine hohe Fähigkeit bezüglich der "Fantasie" nach.

Wieso eigentlich?

Was machen die Kinder denn, wenn sie fantasievoll sind?

  1. Sie sitzen an einem Ort, schließen die Augen und stellen sich vielfältige Dinge und Situationen"gedanklich" vor, die sie vielleicht noch nie selbst gesehen, erlebt und ggf. gehört haben.
  2. Sie sitzen an einem Ort, öffnen die Augen und stellen sich eine Situation vor, die sie in ihren Gedanken selber richtungsweisend und zielführend "durchdenken" und gedanklich "durchleben", ohne aktiv handeln zu sein.
  3. Sie richten ihre innere und Äußere Aufmerksamkeit auf etwas "erlebten" und wiederholen diesen inneren erlebten Eindruck "ausdrucksstark" und "ereignisorientiert" in offenen Gedanken nach.

Nun ja,

Nummer 3 passt am Besten zu Kindern, die sich gut fantasievoll denkend entwickeln.

Es gibt Gedanken, die sich wie ein Schaf auf der Weide befinden und es gibt Gedanken, die sich frei wie Vögel im Himmel bewegen.

Dies ist alles eine Sache der "Perspektiven", Rahmenbedingungen" und "Sichtweisen".

 


Kinder die zu fantasievollen Denken im Stande sind, fügen in ihre fantasievolle Denkart sehr viele Erfahrungen mit ein, die über den Tag, über die Wochen, Monate und Jahre hinweg erlebt haben.

Erfahrungen lösen Empfindungen aus, die wir Erwachsenen auf dem Sofa reflektieren, bzw. analysieren und Kinder leben diese Erfahrungen täglich direkt in fantasievollen Geschichten, Rollenspielen, Malen, ect. aus.

All das Denken der Kinder wird fantasievoll in Inhalten bestückt, wie ein Tannenbaum mit Lametta.


Wozu das alles?


Alle Menschen "denken".

Alle Menschen denken zu jeder Zeit- oftmals auch nachts im Traum.

Alle Menschen denken über Dinge nach, über die es sich individuell zu denken lohnt.

Sonst wäre das "Denken" eine sinnlose Beschäftigung.

Wir denken als Erwachsene zielführend, nachdenklich, zweifelnd, lieben, ect.

Jede weitere Erfahrung unseres Lebens lässt uns wieder und wieder "nachdenken".

Alle Erfahrungen werden in unser Bewusstsein zurückgeführt, erneut durchdacht, reflektiert, erneut überdacht und mit anderen durchdacht.

Wir drehen uns oftmals gedanklich im Kreis, weil wir wie Schafe auf der Wiese stehen.


Wenn wir Erwachsene Kindern ihre "Gedanken" und ihre "Fantasie" lassen, dann fügen alle Kinder ihre erlebten Momente mit vielen neuen und vielleicht ulkigen Fantasien zusammen.

Ein Junge meinte einmal zu mir, dass er einmal dachte, es wäre ein Gespenst unter seinem Bett.

Schnell dachte er an einen lieben Dachen "Grisu" und ganz flott war das Gespenst verschwunden.

Kinder behelfen sich mit fantasievollen Gedanken, um sich Sachverhalte im Nachhinein besser erklären und verarbeiten zu können.

Das Rollenspiel dient Kindern hierzu auch sehr "gehaltvoll" zur Verarbeitung von neuen Eindrücken und Erlebnissen.


  1. Nein, ich gebe meinem Kind seine gedankliche Richtung vor und es bedarf keines "Schnick- Schnacks" um etwas zu verarbeiten.
  2. Ganz klar ist mir das Ganze noch nicht.
  3. Wäre super, wenn ich mehr Hintergrund bekommen würde.
  4. Danke, alles klar.

 


1,2,3 oder 4?

Liebe Grüße,

Andrea Berghaus


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