Kannst du dich an den Moment erinnern, an dem du zur Welt kamst?
Stelle dir vor, du wärst bei deiner eigenen Geburt dabei gewesen.
Wie viel Liebe, wie viel Schmerz, wie viele Fragen,wie viele Gefühle hättest du erfassen können?
Zu meiner Geburt durfte mein Vater noch nicht dabei sein.
Wie ist es heute?
Wer darf in heutiger Zeit an diesem "Ereignis" teilhaben?
Die Geburt meines Enkels durfte ich in Liebe, Achtung und voller Hingabe begleiten und als "Einmaligkeit" erleben.
Leider kann ich nicht berichten, wie mein Enkel sich auf dem Weg in das Leben gefühlt hat.
Das Leben beginnt, wird gelebt mit allen Höhen und Tiefen.
So mancher Mensch gewinnt das große Glück, die größtmöglichste Zufriedenheit und beste Gesundheit.
So mancher Mensch findet keinen Schritt zum anderen, verliert jegliche Hoffnung und versinkt in "Schicksalen".
Alle Menschen leben ihr Leben und finden nach einem "Lebensweg" zum Ende ihres Lebens.
Das "Ende", ein Thema für sich.
So manches Ende (gutes Essen) macht satt und zufrieden und ein anderes birgt Ängste und Unsicherheiten in sich und um sich herum.
Egal, aus welcher Perspektive man es betrachtet- es ist ein endgültiger Abschied.
Es gab sehr viele Personen, die mich mit großen Augen fragten,
wie ich es seelisch schaffe und aushalte,
Zeit mit todkranken und sterbenden Menschen zu verbringen.
Für diese Gedanken hatte ich nur eine Frage:
"Wen, welche Menschen und welche liebenden Angehörigen wünschst du dir beim Weg des Sterbens ?"
Sterben ist kein Sachverhalt, kein Dokument, keine Vereinbarung, kein Vertrag.
Sterben lässt sich nicht planen, dokumentieren und kategorisieren.
Sterben ist ein Weg, ein Prozess, den niemand vorherbestimmen oder vorhersagen kann.
Sterben ist "einzigartig".
Es gibt sterbende, die sich lauthals verwehren und unterhaltsam werden.
Es gibt sterbende, die leise werden und sich friedlich auf den Weg machen.
Jeder auf seine Art und Weise!
Lasst uns neues Leben mit Liebe empfangen und gelebtes Leben würdevoll im Sterben begleiten.
Denke daran, wie du gerne im Abschied begleitet werden möchtest.
Ganz liebe Grüße,
Andrea Berghaus
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