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Mein Kind ist in der Psychiatrie



Mein Kind ist in der Psychiatrie!

Niemand hat dies vorhersehen können und niemand hat mich vorgewarnt.

Alles schien gut zu laufen, zumindest am Anfang der ersten Jahre des Lebens und unserer gemeinsamen Verbindung.

Es gab einige Komplikationen bei der Geburt und danach schrie mein Kind die ersten Monate gefühlte 24 Stunden lang.

Der Kinderarzt meinte, dass dies nicht ungewöhnlich wäre.


Ihr fragt euch bestimmt, wer dafür Sorge trägt, dass mein Kind in der Psychiatrie ist, oder?

Mein Kind fühlte sich mit seiner Umwelt und mit sich selbst absolut überfordert.

Es fing damit an, dass sich mein Kind immer mehr zurück zog und weniger in Aktion trat.

Mein Kind schlief keine Nacht mehr durch und sah überall "gruselige Wesen" an den Wänden.

Mein Kind kam mit seinen Gefühlen nicht mehr in Einklang und begann sich selber "Schmerzen" zuzufügen.

Ich fragte mein Kind, wie ich ihm helfen kann und es begann herzzerreißend zu weinen.

Ich nahm mein Kind in den Arm und für einen Augenblick blieb die Zeit in "Geborgenheit und Ruhe" stehen.


Jeder Tag schien wie der andere zu sein, aber so war es nicht.

Mein Kind sah sich im Spiegel an und drehte sich schnell von sich selber weg.

Alles was ihm jemals leicht erschien, wurde zu einer tonnenschweren Last.

Seine Lippen pressten sich immer häufiger zusammen und seine Augen wirkten wie ein Meer voll Traurigkeit.

 


Mein Kind schlief unruhig und schaffte es morgens kaum noch aus dem Bett.

Das Bettlaken war fast jeden morgen nass und wir erneuerten es ohne große Worte.

Der Kinderpsychiater bot uns ein Medikament an, welches mein Kind nun jeden Morgen nehmen sollte.

Dies tat mein Kind auch und eines Abends kam es zu mir und sein Arm blutete stark.

Mein Kind hat sich selber verletzt und ich rief eine gute Bekannte an.

Diese riet mir, direkt in die Notaufnahme zu fahren.


Nach langer und ausführlicher Beratung wurde mein Kind in die Psychiatrie überführt.

Anfangs schämte ich mich als Mutter dafür und gab mir die Schuld.

Im Laufe der Behandlung wurde mir erklärt, dass die Entwicklung eines jeden Kindes so "einzigartig" verläuft und es "Stolpersteine" gibt, die einmal mehr und ein anderes mal weniger tragend und bedeutend seien können.

Mein Kind erlebt viele Stolpersteine in seiner Entwicklung und ich bin dankbar für jede Unterstützung für mein Kind und mich.


Dies ist die Darstellung einer Situation, eines Kindes, einer Mutter (Name nicht genannt).

In diesem Zusammenhang stehe ich mit Rat und Tat an Seite!

Keine Frage, kein Anliegen ist falsch.

Es gibt nur "gute Gedanken zu einer Lösung eines Problems" - Dies sage ich täglich allen Kindern, die täglich mit mir "wirken" :-)


Falls es Fragen zu diesem Thema gibt, bin ich gerne für euch da.

Liebe Grüße,

Andrea Berghaus


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