· 

Leistungsdruck in der Kindheit



Wer von uns kennt ihn nicht, den "Leistungsdruck".

Oftmals haben wir in diesem Zusammenhang den "Leistungssport" im Blick und denken an viel an

  • "Geschwindigkeit", "Kraft", Ausdauer", "hartem Training", "Grenzgang", Erschöpfung", "Verlust", "Trauer", "Freude", "Gewinn", "Applaus", Betrachter, "Zuschauer", "Bewerter", ect.
  • "Vorgaben", "Richtlinien", "Gesetze", "Systeme", "Teams", "Verlust", "Irrtum", ect.

Wenn man an "Leistungssport" denkt, fing alles irgend wann einmal mit einer "Idee" und mit einem "Interesse" an, oder?

Man entdeckte an sich eine Fähigkeit, sie wurde zur Leidenschaft und dann zur Leistung und Präzession weiterentwickelt. 

Mit oder ohne externe Hilfe wurde die gesamte Aufmerksamkeit, Kraft und Hingabe auf dieser Idee und Fähigkeit hin ausgerichtet.


In der Entwicklung unserer Kinder entdecken wir als Eltern auch ein großes Maß an Hingabe, Interesse, Wille und Aktion bei unseren Kindern.

Sie kommen zur Welt, lernen aus eigenem Antrieb heraus das "sich drehen, stehen, laufen, brabbeln, sprechen, ect".

Kinder erleben, dass sie in ihrer Entwicklung Rückschritte erleiden, dass sie beim Gehen Lernen wackeln und fallen und auch wieder aufstehen.

Wir als Eltern halten unsere Arme auf, trösten, motivieren, loben und fangen unsere Kinder auf diesem großen Weg des Lernens "liebevoll" auf. 


Wann entsteht bei unseren Kindern "Leistungsdruck"?

Was bedeutet der "Druck" für unsere Kinder?

Es heißt, das "Druck" immer "Gegendruck" erzeugt.

Dies bedeutet, dass ein "Druck" entweder dazu führt, dass ein Luftballon irgendwann platzt, oder dass er dazu führt, dass etwas in eine Enge geführt wird, wo es keine andere Wahl mehr hat als selber zu explodieren oder in sich selber hinein zu versinken und zu erstarren.


Leistungsdruck-

  • Wie hoch liegt die Messlatte?
  • Wer setzt die "Maßstäbe"?
  • Wer bewertet die Leistung?
  • Welche Grundfähigkeiten hat der Teilnehmer?
  • Wie wird die Leistung bewertet?
  • Rahmenumgebung?
  • Grundstimmung?
  • Vertrauen?
  • Selbstwert?
  • Bewertung?
  • Feedback?
  • Rückschluss? 
  • Wie geht es weiter?
  • Perspektiven?
  • Rückschlag?
  • Unterstützung?

Leistungsdruck entsteht nicht nur in meinem selber.

Druck: Druck entsteht, wenn eine Kraft auf eine Fläche wirkt.

Welche Kraft ist hier im Zusammenhang mit "Leistungsdruck" gemeint?

Es wird von unseren Kindern eine "Leistung" erwartet, die für alle Kinder gültig ist, es sei denn, sie sind körperlich, geistig, seelisch nicht in der Lage dazu.

Es gibt Vereinbarungen, die diese "Anforderungen" definieren (Bildungsvereinbarung).

Unsere Kinder erleben "Bildung" so individuell, wie jedes einzelne Kind in der Lage ist, die Inhalte der Wissensvermittlung zu erkennen, zu verstehen, zu verarbeiten, zu verinnerlichen, anzuwenden und dazulegen!


Der Leistungsdruck stellt hohe Anforderungen an unsere Kinder.

  • Der Lehrer hat es erklärt- ich habe es verstanden, kann es anwenden.
  • Der Lehrer hat es erklärt, ich habe es verstanden, kann es nicht anwenden, weil ich zu aufgeregt bin und nicht weiß, wie ich anfangen soll.
  • Der Lehrer hat es erklärt, ich habe es verstanden, bin aufgeregt, kann es nicht anwenden und brauche die gute Note.
  • Der Lehrer hat er erklärt, ich habe fast verstanden, zu wenig gelernt, kann es nicht anwenden und stehe auf der Kippe.
  • Der Lehrer hat es erklärt, ich habe es nicht verstanden, nicht gelernt, kann es nicht anwenden.
  • Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, habe den Lernstoff kaum verstanden und stehe voll unter Spannung. Meine Versetzung ist gefährdet!

Der erste Schritt des Zusammenwirkens bei mir wird sein:

  • Ruhe reingeben
  • Druck rausnehmen
  • Sachverhalt mit allen Instanzen klären (Diagnostik, Klärung, Absprachen, Verbindlichkeiten, Nachvollziehbarkeit, Teilhabe)
  • Selbstwertgefühl und Freude am Weiterkommen stärken
  • Nachteilsausgleich und Gespräch mit Lehrern
  • Zusammenwirken aller Instanzen, Austausch, Unterstützung des Kindes!

Mit Druck lässt sich nur bedingt etwas erreichen.

Druck in "liebevoll konsequenter" Form mag ein Kind gut unterstützen.

Eltern sind hier die besseren Ratgeber.

Druck hilft nicht mehr, wenn er Leid erzeugt!

Bin bei Fragen und Anliegen gerne für euch da.

Liebe Grüße,

Andrea Berghaus


Kommentar schreiben

Kommentare: 0