
Bei ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) kann das Verhalten sehr unterschiedlich sein, und die Frage, ob Medikamente sinnvoll sind, hängt von der individuellen Situation ab.
Medikamente können bei vielen Menschen mit ADHS helfen, die Aufmerksamkeit zu verbessern, Impulsivität zu verringern und das Verhalten insgesamt zu stabilisieren.
Sie sind oft ein wichtiger Bestandteil der Behandlung, insbesondere wenn andere Maßnahmen wie Verhaltenstherapie allein nicht ausreichen.
Eltern erleben ihre Kinder stetig in einem Kontext, welcher durch Lehrer oder Außenstehende kaum nachvollziehbar ist.
Kinder verhalten sich im Rahmen der Institutionen (Kindergarten/Schule) und erhalten ein Feedback auf ihr Verhalten.
Wenn dieses Verhalten als störend empfunden wird, gibt es schnell eine Information an die Eltern.
Die Eltern werden gebeten, wirksame Maßnahmen zu treffen, um einen geregelten Kindergarten und Schulablauf zu gewähren.
Welche Wahl haben Eltern?
Welche Wahl haben Kinder?
Welche Konsequenz folgt auf was?
Eltern haben die Wahl der Möglichkeiten einer Entscheidungsfreiheit.
Kinder haben die Möglichkeit, ihr Verhalten den Erwartungen entsprechend anzupassen.
Die Konsequenz liegt im Ermessen der Norm und Vorgabe der Regeln und Gegebenheiten eines Systems.
Nun betrachten wir einmal die Ansichten auf Bereiche außerhalb des erlebten Verhaltens des Kindes.
Was versteht man unter "Verhalten"?
Haben Sie eine Antwort darauf?
Hier versuche ich Ihnen diesen Begriff "Verhalten" neutral zu erklären:
Der Begriff „Verhalten“ beschreibt im Allgemeinen die Art und Weise, wie sich eine Person oder ein Tier in bestimmten Situationen zeigt.
Es umfasst alle sichtbaren Handlungen, Reaktionen und Äußerungen, die jemand zeigt, wie zum Beispiel sprechen, bewegen, reagieren oder bestimmte Gewohnheiten.
Verhalten kann bewusst gesteuert sein, also absichtlich, oder unbewusst, also automatisch.
Es wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, wie die Umgebung, Gefühle, Erfahrungen oder auch gesundheitliche Zustände.
Nun zu den gesundheitlichen Umständen.
Es gibt Kinder, die "Besonderheiten" in ihrem Verhalten zeigen und bei denen es durch einen geschulten Arzt eine gesicherte Diagnose gibt.
Hier können vielfältige besondere Umstände in der Gesundheit eine Rolle spielen.
Genannt sei der Aspekt der neurologischen Disposition.
Hier biete ich einen Einblick in die neurologische Disposition bei ADHS.
Bei ADHS sind die Neurotransmitter im Gehirn, insbesondere Dopamin und Noradrenalin, oft im Ungleichgewicht. Diese Botenstoffe sind wichtig für die Steuerung von Aufmerksamkeit, Impulskontrolle und Selbstregulation.
Ritalin wirkt, indem es die Wiederaufnahme dieser Neurotransmitter blockiert, sodass mehr davon im synaptischen Spalt verbleiben.
Das führt dazu, dass die Signalübertragung im Gehirn verbessert wird, was den Kindern hilft, sich besser zu konzentrieren, impulsiveres Verhalten zu kontrollieren und ihre Aufmerksamkeit zu steigern.
Kurz gesagt:
Ritalin
kann die neurologischen Prozesse im Gehirn beeinflussen,
um die möglichen Schwierigkeiten bei ADHS zu lindern.
Bitte verteufeln Sie das Ritalin nicht!
Es kann im Besonderen eine gute Unterstützung sein und Botenstoffe bieten, welche das Gehirn (der Körper) nicht selber herstellen kann.
Was können wir als Eltern tun, damit unser Kind mit ADHS besser zurechtkommt?
Struktur und klare Regeln schaffen:
Kinder mit, ADHS profitieren von festen Routinen und klaren Anweisungen.
Ein geregelter Tagesablauf gibt ihnen Sicherheit und hilft, Verhaltensweisen besser zu steuern.
Geduld und Verständnis zeigen:
Es ist wichtig, geduldig zu sein und das Verhalten deines Kindes nicht persönlich zu nehmen.
Verständnis und liebevolle Unterstützung fördern das Selbstwertgefühl.
Positive Verstärkung:
Belohne gutes Verhalten und Fortschritte, um dein Kind zu motivieren.
Lob und kleine Belohnungen können viel bewirken.
Klare Kommunikation:
Sprich in kurzen, einfachen Sätzen und wiederhole wichtige Informationen, damit dein Kind sie besser aufnehmen kann.
Entspannungs- und Bewegungspausen:
Regelmäßige Bewegung hilft, überschüssige Energie abzubauen. Entspannungsübungen oder Atemtechniken können ebenfalls unterstützend sein.
Zusammenarbeit mit Fachleuten:
Ein Kinderarzt, Psychologe oder Lern -Therapeut kann individuelle Strategien entwickeln und bei Bedarf medikamentöse Behandlung empfehlen.
Schulische Unterstützung:
Enge Zusammenarbeit mit Lehrern und Schulberatern kann helfen, passende Lernumgebungen und Fördermaßnahmen zu finden.
Selbstfürsorge:
Vergiss nicht, auch auf dich selbst zu achten.
Eltern brauchen manchmal Unterstützung und Ruhe, um für ihr Kind da sein zu können.
Wie wichtig ist die Vorhersehbarkeit für Kinder?
Bitte wenden Sie sich kostenlos und unverbindlich bei mir, falls Sie Fragen zu diesem Thema haben.
Liebe Grüße
Andrea Berghaus