
🎯 Smartboard in der Dyskalkulie-Förderung – ein praxisnaher Impuls
Digitale Medien wie das Smartboard bieten in der integrativen Lerntherapie vielfältige Möglichkeiten, Kinder mit Rechenschwäche gezielt zu fördern.
Gerade im Bereich Dyskalkulie, der durch unsichere Mengen- und Zahlenvorstellungen, schwaches Arbeitsgedächtnis und geringe Automatisierung gekennzeichnet ist, können interaktive, visuelle und handlungsorientierte Lernsettings wirksam unterstützen.
✅ Didaktische Vorteile im Überblick
1. Handlungsorientiertes und anschauliches Lernen
Kinder können Mengen, Zahlen und Rechenoperationen direkt am Board visualisieren, verschieben und strukturieren. Das fördert das Verständnis mathematischer Konzepte, die oft zu abstrakt erlebt werden.
2. Multisensorische Aktivierung
Die Kombination aus Sehen, Hören, Bewegung und Sprache unterstützt Kinder mit Wahrnehmungs- und Verarbeitungsschwächen besonders effektiv. So kann etwa eine Rechenaufgabe hörbar vorgelesen, visuell dargestellt und manuell gelöst werden.
3. Sofortige Rückmeldung
Viele Übungen geben direktes Feedback – visuell (z. B. grün/rot), auditiv (z. B. Lob oder Wiederholung) oder durch animierte Bestätigungen. Das stärkt Motivation und Selbstwirksamkeit.
4. Differenzierung und Individualisierung
Das Smartboard ermöglicht eine passgenaue Auswahl von Schwierigkeitsgrad, Aufgabenformat und Darstellung – ideal für Kinder mit sehr unterschiedlichem Förderbedarf.
🧠 Typische Förderbereiche, die digital unterstützt werden können
Förderbereich | Beispielhafte Smartboard-Aktivität |
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Zahlbegriff / Mengenerfassung | Mengenbilder mit Finger, Würfeln, Eierkartons digital verschieben |
Stellenwertverständnis | Hundertertafel interaktiv befüllen, Zehner bündeln |
Rechenstrategien verstehen | Rechenschritte sichtbar machen (z. B. Rechenstrich animiert) |
Zahlenraumorientierung | Zahlen auf dem Zahlenstrahl einordnen |
Automatisierung üben | Blitzblickaufgaben mit akustischer Unterstützung |