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Wie viele Eindrücke kann ein Kind verarbeiten?



Eine kleine Fliege summte suchend durch den Raum.

Leider befand sich kein Kuh Haufen in der Nähe, so dass diese Suche vollkommen umsonst war.

Egal, es wurde eifrig weiter gesucht.

Wenn das Radio lauter seine besten Klänge zum Besten gegeben hätte und die Spülmaschine noch gelaufen wäre,

dann hätte ich dieses einmalige Erlebnis absolut verpasst.

Da ich dieses Highlight erleben durfte, öffnete ich die Tür und ließ der Fliege "Freien Flug".


Glück für die Fliege - Glück für mich.

Wieso ist mir diese großartige Rettung gelungen?

Liegt es an meinen einzigartigen Fähigkeiten?

Was sagt mein Gehirn dazu?



Mein Gehirn hat schon so manche Löcher wie ein Käse und der Inhalt der Löcher ist verschollen.

Der gesamte restliche Käse ist wertvoll und unterstützt, wo es geht.

Das Gehirn entwickelt sich im Laufe des Lebens vielseitig und entdeckt im Laufe der Zeit immer neue Abenteuer.

Jedes Abenteuer und jede neue Erfahrung ist so aufregend wie die Reise des Kolumbus.

Das Gehirn arbeitet auf Hochtouren und versucht alle Erlebnisse zu sortieren und in die entsprechenden Schatzkisten zu verteilen.

Da wo das Gold gesammelt wird, ist auch ein Wächter, der die Kiste schützt, bis an das Ende unseres Lebens.

Diese goldigen Momente und besonderen Erlebnisse lassen unsere Augen ein Leben lang leuchten.



Da es nicht nur Gold gibt, sortiert das Gehirn auch aus.

Was zu viel ist - ist zu viel.

Erlebnisse die schmerzvoll waren, verdammen wir in die tiefste Kammer.

Das Silber gibt uns die Fähigkeit, das Leben zu entdecken und die Werkzeuge für unseren Lebenswerkzeugkasten zusammen zu stellen.

Hierzu gehört die Überprüfung aller Werkzeuge.

Ob das entsprechende Werkzeug zur Lebenssituation passt, lässt sich in Muße und Geduld erproben.

Hierfür braucht es die volle Aufmerksamkeit.

Alle Hirnhelfer, wie die Synapsen, versammeln sich, stellen sich auf und stehen parat.

So soll es sein, sagt das Hirn.


Es gibt Nervensägen!

Wer braucht sie?

Wir nicht!

Sie kommen und sägen ohne Unterlass.

Durch das Nerven bringen sie uns in Rage.

Wir geraten außer Lot und verlieren den Faden.

Wer kann da noch gerade aus denken?

Diese Nervensägen lenken uns ab und versuchen uns am Denken zu hindern.

Einmal sind es viele Geräusche,ein manches mal sind es Eindrücke, die wir selber nicht mehr kontrollieren können.

Manche Nervensägen verkleiden sich auch und treten als Handy, Computer, Spielkonsole, Fernsehn in Erscheinung.

Dies ist gemein aber kann passieren.



Das Gehirn weiß nicht, was es tun kann.

Ein manches mal gibt es dem Körper den Befehl:

"Bewege Dich ohne Ende!, Sei lauter als die Nervensäge!,  Esse ohne Ende!, Schlafe nie wieder!, Sei laut und rebellisch!, Lerne nie wieder etwas!

Lass es sein, es ist doof!"


Mittlerweile ist die Fliege "Fliegenschiss" auf ihrem Kuhhaufen gelandet.

Es gab viele Nervensägen im Weg aber Fliegenschiss hat ein einziges Ziel.

Sie möchte diesen einen Haufen, weil dieser so wundervoll riecht und fantastisch aussieht.

Nur dieser Haufen ist das, was sie sich im Leben wünscht.

Ihr Gehirn hat sich auf diese Ziel eingestellt und bündelt alle Kräfte, Fähigkeiten und Möglichkeiten.

Seine Aufmerksamkeit und Wachheit ähnelt dem schnellsten Tier auf der Erde.

Während Fliegenschiss gedankenverloren speist, folgen ihr andere Fliegen und alle genießen in Ruhe und Genuss.

Das Ziel ist der Weg und das Gehirn braucht einen Kuhhaufen ;-)



Liebe Grüße,

Andrea Berghaus


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