"Nein, nicht jetzt!", ruft mein Sohn und prescht wie eine wild gewordene Tarantel an mir vorbei.
Mir wäre fast das Essen aus der Hand gefallen und ein "Oh" blieb mir im Hals stecken.
Seit es diese Corona Regeln gibt, geht bei uns gar nichts mehr.
Jede Nacht träume ich von Mainzelmännchen, die mir liebevoll unterstützend an Seite stehen.
"Hallo!", ruft mein Mann und hechtelt schnell in sein Zimmer, um seine dringende Besprechung abzuhalten.
"Oh nein!" rufe ich erschrocken, "Klara".
Fast wäre es mir durchgegangen, Klara sitzt auf ihrem Töpfchen und wartet auf das Klingeln.
Nun, das hat mir meine Schwiegermutter ans Herz gelegt.
Sie meinte, dass dieses Töpchen Wunder wirkt.
Meine Gedanken schießen wie wild gewordene Hummeln durch das Haus.
"Henry, das Essen ist fertig!"
Es schallt mir wie Schläge in mein Ohr: "Kein Hunger und zum Lernen habe ich keinen Bock!"
"Später!", ruft mein Mann und die Töpfchenklingel ertönt aus dem Bad.
Ich stöhne laut auf und lasse mich auf den nächsten Stuhl sinken.
Seit die Schulen geschlossen wurden, gab es für alle Schüler "Aufgaben" auf unterschiedlichste Art und Weise,
die durch unterschiedlichste Methoden und Maßnahmen gekennzeichnet wurden.
Es wurde in den Möglichkeiten Wissen vermittelt und durch die Eltern nachgehalten.
Als Eltern stellt man sich die Frage, welcher Zusammenhang besteht in den Arbeitsanweisungen und wie kann ich meinem Kind eine Unterstützung sein?
Hier liegt zu Beginn der Gedanke bei "Unterstützung"!!!!
Viele Eltern sprachen am Telefon mit mir und berichteten über ihre eigene Rolle als "Hilfslehrer".
Es gab Unklarheiten über den Sachverhalt, wie welcher Lernstoff auf welche Art und Weise vermittelt werden soll.
Es gab Fragen über die Möglichkeiten, Prioritäten je nach "Lern und Wissensstand" zu setzen.
Henry sieht beim Essen verzweifelt aus und vertraut sich uns an:
"Oh man, was ist das für ein Scheiß!
Ich weiß überhaupt nicht, ob ich den ganzen Kram schaffe.
Verstehe eh nur die Hälfte und Lust?
No go!"
In vielen Gesprächen mit Eltern sind viele Sichtweisen deutlich geworden und unterschiedliche Ideen entwickelt worden.
Möchte euch gerne an einigen Gedanken teilhaben lassen:
- Ruhe reingeben, Stress rausnehmen
- In welche Klasse gehen eure Kinder?
Kernfrage des Wissens erkunden:
- Deutsch: Rechtschreibung "Fresch Methode"
- Deutsch: Grammatik "Satzglieder und Satzformen, Grundlagen der Grammatik"
- Deutsch: Literatur: "Erzählungen, Inhaltsangaben, Nacherzählung, Texte, Bücher"
Wir können als Eltern die Kernbereiche erfragen und uns auf diese Beziehen.
Durch eigene Tätigkeit an der Schule weiß ich, dass es IMMER um die Grundlagen geht, die jedes Kind beherschen sollte.
- Mathe: Ein Mal Eins "klein und groß"
- Mathe: Bruchrechnen
- Mathe: Schriftliches Addieren, Multiplizieren, Dividieren
Nun gibt es noch Englich, Sachunterricht, Biologie und vieles mehr.
Es zeigt sich jedoch die "Priorität".
Ab Sommer lockern sich wieder viele Maßnahmen, jedoch ist es wichtig, bis da hin die Grundlagen im Kopf zu haben.
Man nennt es auch "Allgemeinwissen".
Die Eltern und ich haben die Kernbelange unter die Lupe genommen (die Eltern mehr als ich).
Diese Kernbereiche werden unsere Kinder bis ins hohe Alter begleiten und die Grundlage vieler weiterer Lernbereiche sein.
In Englisch verhält es sich ähnlich wie im deutschen.
Hier geht es um das Lernen von Begriffen der englischen Sprache mit all den Besonderheiten.
Zusammenfassung:
- Ihr seid keine Lehrer und keine Schule!
- Unterstützung durch euch, ja!
- Druck durch euch, nein!
- Ruhe bewahren, eure Kinder werden mindestens 90 Jahre alt und lernen ein Leben lang.
- Selbstvertrauen, Liebe und Familie sind das wichtigste im Leben.
- Prioritäten setzen.
- Kernbereiche des Jahrgangs erkunden"
- Bezug auf die Kernbereiche durch Absprache mit den Lehrern.
Henry schaut empört auf und mustert mich mit einem kritischem Blick.
"Wenn ich die Arbeitsblätter nicht abgebe, dann bekomme ich eine schlechte Note."
Langsam blicke ich von meiner Zeitung auf und erwiedere:"Ok, was kann ich für dich tun und wie kann ich dich unterstützen, um dir dein Ziel zu ermöglichen?"
"Du hast alle Möglichkeiten, um alle Aufgaben zu schaffen und ich unterstütze dich dabei.
Worum geht es in den Aufgaben?
"Kernfragen des Wissens"
Immer geht es um "Kernfragen des Wissens" und bevor wir uns um jede Aufgabe verrückt machen, fragen wir uns, um was es eigentlich geht.
Erstaunt schaue ich Henry an und ein Lächeln richtet sich in seine Richtung.
"Mein lieber Schatz,
meistens geht es um ein besonderes Geheimnis, welches ihr ergründen dürft.
Diese Geheimnisse haben einen Code und die Menschen bezeichnen diesen als "Regel"!
"Wenn du magst, gehe ich gerne mit dir zusammen auf Spurensuche!"
Eine Mutter und ich haben die Wasserpistole für uns entdeckt.
Schwierige Wörter werden vielleicht mit Kreide auf den Boden geschrieben, buchstabiert, gelesen und mit der Wasserpistole entfernt.
Wörter werden an die Wäscheleine gehangen, buchstabiert, benannt und mit der Wasserpistole bearbeitet.
Dazu gibt es einen Karteikasten, in dem jedes Wort seinen Platz findet.
Es gibt sehr viele Ideen und ich unterstütze euch sehr gerne dabei, neue Ideen zu finden.
Wenn ihr Anregungen und Ideen habt, freue ich mich.
Mir liegt das Wohl unserer Kinder am Herzen und ich gebe gerne alles an Erfahrungen in den Topf, wie es möglich ist.
Meine Praxis ist im Moment geschlossen, jedoch liegt dies ausschließlich an meiner Gesundheit.
Bin trotzdem jederzeit "herzlichst" für euch da!
Liebe Grüße,
Andrea Berghaus!
Namaste!
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