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Basale Stimulation



Basale Stimulation

Habt ihr diesen Zusammenhang schon einmal vernommen?

Dieser Zusammenhang ist nicht "therapeutisch", sondern eher "pädagogisch" begründet.

Wer was, wie und auf welche Grundlagen hin begründet, stellt so manchen Köpfen eine Herausforderung dar. 

Wenn man sich den Begriff "Basal" zu Gemüte führt, gelangt man an "elementare Grundlagen", welche als "Basis bildend" dargestellt werden.

Wie kann man diese Begriffe auf uns Menschen beziehen?


Jeder von uns trat zu einem bestimmten Zeitpunkt in die Welt des Lebens ein und wurde durch die Außenwelt in Kontakt genommen.

Jeder Eindruck war durch Reize geprägt und mit Eindrücken gefüllt.

Wenn wir heute erzählen könnten, wie das erste Durchatmen nach unserer Geburt war, dann gäbe es viel an Eindrücken mitzuteilen und zu berichten.


Eindrücke  sind wie Fingerabdrücke und individuell elementar wirkend.

Sie berühren uns auf eine Art und Weise, die keine Sprache, keine gezielte Bewegung und keine zielführende Reaktion und Antwort erfordert.

Eindrücke  sind aktivierend, ohne messbar sein zu wollen, da sie für sich selber wirken.

Solch eine Wirkung wird auf ganz eigene und einzigartige Art und Weise empfunden.

Wir als frisch entbundene Säuglinge haben direkt nach der Geburt eine besondere Art der Verbindung erfahren.

Ein mancher von uns wurde direkt der Mutter entzogen und in der Kinderklinik überwiesen.

Hier waren die elementaren Eindrücke der Situation entsprechend und wirkten auch auf diese Art.

Ein anderer wurde nach der Geburt auf den Bauch seiner Mutter gelegt und konnte mit allen "Ursprungs-Sinnen" auf

"basale Art und Weise " sinnlich wahrnehmen, empfangen und angenommen werden.

Es besteht eine wertvolle Verbindung auf allen Ebenen der Sinnlichkeit und Verbindung.

Dieses Erleben schafft die Grundlagen der Entwicklung, des Kontaktes und des Vertrauens.


Als wir gesund auf die Welt kamen, waren alle Fähigkeiten zur Entwicklung angelegt.

Jede Berührung, jedes Wort, jeder Reiz hat uns berührt und etwas in uns "stimuliert".

Jede Stimulation war unterlegt mit Gefühlen, die wir auch ohne Worte wahrgenommen haben.

"Jeder Ton macht die Musik!"

Jeder solcher Impulse begleitet uns ein Leben lang, sogar dann, wenn wir uns zur Entspannung "gute Musik", "eine Massage" und ein "gutes Essen" gönnen.

Wir führen uns oftmals solche "grundsätzlichen Stimulationen" zu, die wirken, ohne dass wir uns erklären müssen oder irgend einem Druck gerecht werden wollen.


Als wir auf die Welt kamen, erlebten wir "basalen Stimulationen", die uns zu Teil wurden, ohne dass wir jeden Eindruck reflektierten und dokumentierten.

In der Pädagogik ist dieser Begriff tragend und in der Pflege auch.


In der Erziehung wird dieser Begriff oftmals in der Heilpädagogik verwendet und in der Pflege deutlich positiv in der "Stimulanz"vermerkt.

Im Heranwachsen steht das Ziel der Entwicklung im Vordergrund und in der Pflege geht es um den Erhalt des Kontaktes und der wahrnehmungsbezogenen Fähigkeiten.

 


Als Menschen haben wir unterschiedliche Kanäle, um unsere Umwelt zu erfassen, zu erkennen, zu begreifen und zu verstehen.

Diese grundlegenden Fähigkeiten, sind uns von Geburt an geschenkt, wenn wir gesund auf die Welt kommen.

Wir können hören, sehen, fühlen, riechen, schmecken.

Dies sind unsere basalen Kanäle, über die wir unsere Welt erfassen und auch Rückschlüsse ziehen.

Wenn es zu laut ist, leiden wir.

Wenn es zu hell wird, leiden wir.

Wenn es zu heiß wird, leiden wir.

Wenn es schlecht riecht, leiden wir.

Wenn es schlecht schmeckt, leiden wir.

Wir leiden oder lehnen ab.

Wir genießen und nehmen an.


Als gesunder Säugling stehen und Welt und Tore offen.

Alle basalen Kanäle saugen alle positiven "Stimulationen" (Reize) in sich auf.

Unser Gehirn speichert jeden positiven Reiz ab und schafft Raum für neue Eindrücke.

Im Alter und im Abschied nehmen von dieser Welt erinnert sich unser Gehirn an diese "basalen Eindrücke".

Ein Demenz erkrankter Mensch greift auf Erinnerungen zurück, die ihm nahe liegen und diese Erinnerungen beziehen sich auf "Töne", "Gerüche", "Geschmäcker", Kindheit, Jugend.


Wenn wir durch unser Alter alle Fähigkeiten der Selbständigkeit verlieren, dann verlässt uns die Fähigkeit der bewussten Einflussnahme.

Wenn wir durch unser Alter alle Fähigkeiten der Selbständigkeit verlieren, dann tritt die Vergangenheit immer stärker in unser Bewusstsein.

Alle prägenden Gerüche, jedes geliebte und verbindende Lied, jede geliebte Begegnung bleibt in uns verankert und wird durch die "Basale Stimulation" reaktiviert.

Alle Eindrücke, die durch unsere Kindheit geprägt wurden, nehmen eine ganz eigene eindrucksvolle Bedeutung an.


Jedes Wirken, bezüglich der "basalen Stimulation" schafft Wunder:

  1. Musik bringt das Leuchten der Augen zum Vorschein
  2. Berührung schafft Entspannung und Genuss
  3. Düfte bringen schöne Erinnerungen zum Vorschein
  4. Augenblicke des "Betrachtend"  schaffen neue Blickwinkel.
  5. Geschmack lässt Knospen springen.

Die basale Stimulation bezieht sich auf grundlegende Wahrnehmungsfilter, die jedem gesunden Menschen mit in die Wiege gelegt wurden.

Es geht um grundlegende Kanäle, die Möglichkeiten der Verbindung bieten.

Es wird grundsätzlich in der Therapeutischen Arbeit auf positive Impulse gesetzt, die dem Patienten darin unterstützen, die Verbindung zur "außen" Welt so lange wie möglich aufrecht zu erhalten.

 


Ich selber habe die "basale Stimulation" therapeutisch eingesetzt.

Hierbei stand der Fokus überwiegend darin, unterstützend zu aktivieren und sensorisch perzeptiv zu wirkend.

Die sensorisch perzeptive Behandlung bezieht sich hierbei um die Aktivierung des einzelnen Sinnbereiches und der Verbindung aller sensorischen und neuro biologischen Bereiche.


Als Säuglinge genossen wir ohne Vorbehalte jede positive und wertschätzende Berührung,

als Senior genießen wir ...

Als Säugling genossen wir ohne Vorbehalte jedes schöne Lied,

als Senior genießen wir...


Wer tiefgreifender greifen möchte, darf sich gerne bei mir melden...

Eure Andrea


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