Tagen Sie eine Brille?
Nein?
Ich sage, doch.
Jeder trägt eine Brille - eine Brille mit Wahrnehmungsfiltern.
- ein trauriger Mensch blickt traurig in die Welt.
- ein fröhlicher Mensch sieht die Welt in bunten Farben.
- ein genervter Mensch sieht alles was ihn stört und fühlt sich schnell gestört.
- ein verzweifelter Mensch entdeckt in der Welt und seinem Blick viel "Angst", "Ausweglosikeit", "Hilflosigkeit".
- ein Mensch mit hohen Erwartungen betrachtet andere Menschen intensiv "erwartungsvoll".
- ein liebevoller Mensch betrachtet andere Menschen mit "achtvollen" und "wertschätzenden" Augen.
Welchen Blickwinkel haben Pädagogen?
Wie werden die jüngsten in unserer Gesellschaft wahrgenommen?
Wie hoch ist der Stellenwert der "Fachlichkeit" und "Professionalität"?
Es gäbe eine wünscheswerte Mischung zum "Blickwinkel":
- das persönliche Bild vom Kind sei geprägt von Würde, Wertschätzung und Achtung
- die eignen Stimmungen und Befindlichkeiten liegen in einer privaten Schatzkiste
- der Umgang mit dem Kind sei begleitend, rücksichtsvoll und entwicklungsunterstützend
- die Fachlichkeit wird unterstützt durch "Fachliches Wissen und Bildung"!
- die Eltern seien unterstützt, gestärkt und mit dem Kind in Verbindung zu betrachten
- das Kind erlebt sich und seine Umwelt sehr intensiv und wünscht durch die Pädagogen gut unterstützt und begleitet zu werden.
- das Verhalten und die Absicht des Kindes werden wertschätztend betrachtet, beachtet und als Grundlage für hilfreiche Unterstützungsmöglichkeiten genutzt.
- es gibt kein Stigma und kein Kind wird isoliert und ausgeschlossen.
- alle Kinder haben das Recht auf eine gute "Fachliche" und "wertschätzende" pädagogische Begleitung.
- alle Pädagogen verdienen durch ihr "Wirken" Geld - ihre Kunden sind die Kinder, Eltern und Familien!
Was ich als Therapeutin erlebe (Aussagen von PÄDAGOGEN!):
- Kinder sind im System Kindergarten und Schule nicht "normgerecht".
- Kinder, die sich nicht "normgerecht" verhalten, möchten bitte abgeholt werden.
- Kinder werden als störend und auffällig dargelegt und nicht als "Menschen, die ein Bedürfniss haben und sich nicht "normentsprechend" , sondern ggf. gefühlsbetont (nicht gewalttätig!) ausdrücken können.
- Kinder, die sich nicht verhalten sind extrem und die Eltern mögen sich einmal Hilfe holen.
- das Problem liegt ausschließlich in der Familie und in der Erziehung und der interne Rahmen (auch Kindergarten) ist durch Personalmangen nicht in der Lage einen festen Bezugspunkt für das entsprechende Kind zu gewähren.
Der personelle Rahmen mag wirklich sehr eingeschränkt sein, keine Frage,
Aber wie sieht sich der Pädagoge in seiner beruflichen "Dienstleistungsfähigkeit"?
Wenn ich Wurst beim Metzger kaufe, werde ich beraten, auch wenn ich wieder einmal gar nichts verstehe, etwas nervös wirke und vor Hunger keine Entscheidung treffen kann.
Beim Friseur ist man stets bemüht, meinen Wünsche zu entsprechen und man erzählt nett mit mir, auch wenn der "Fachmann"/die Fachfrau", selber viele Sorgen hat und kaum einen klaren Gedanken fassen kann.
Ich wünsche mir in der Pädagogik mehr Körbe voll Fachlichkeit, Empathie, Wertschätzung, Anstrengungsbereitschaft, Herzlichkeit und Einsatzfähigkeit und "Teamfähigkeit"!
PS:
Es gibt ganz tolle Teams und Einrichtungen, wo es eine Menge solcher Körbe gibt.
Falls Sie Fragen oder Beratungsbedarf haben, dürfen Sie sich sehr gerne bei mir melden.
Liebe Grüße,
Andrea Berghaus
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